Ernährung im Frühjahr

Nach der kalten, dunklen Jahreszeit sind unsere Vitaminreserven häufig ausgezerrt. Deshalb sollten Sie gerade im Frühjahr bewusst auf eine gesunde Ernährung achten, die genau die Zutaten enthält, die Ihr Körper jetzt benötigt. Lesen Sie dazu 8 kompakte Tipps von Prof. Dr. Gerd Glaeske!

  1. Im Frühjahr wird unser Essen passend zur Jahreszeit von Emotionen und Frühlingsgefühlen bestimmt: Wir wünschen uns etwas Frisches, Leichtes, Saftiges und Buntes als Gegensatz zu dem deftigen und oft stark fetthaltigen Essen oder getrockneten Früchten der letzten Monate.
     
  2. Bevorzugen Sie regionale und saisonale Produkte. Auch wenn die Auswahl der passenden Obstsorten und Gemüse jetzt zu Beginn des Frühlings kleiner ist als in den Spätsommermonaten. Saisonal sind Äpfel, verschiedene Kohlsorten von Rosenkohl bis Wirsing und Salate. Im Übrigen: Gurken und Tomaten, Fenchel und Rote Bete, Paprika und Radieschen und Süßkartoffeln, Orangen und Grapefruit gehen immer, auch wenn sie von weiter her zu uns kommen.
     
  3. Auch heimischer Salat hat in dieser Jahreszeit Saison, Feldsalat steht noch auf den Feldern, Chicorée, Portulak und Radicchio mit gesunden Bitterstoffen sind auch noch im Verkauf.
     
  4. Unter den saisonalen Gemüsen finden sich auch ein paar „vergessene“ Sorten wie Pastinaken, Petersilien- oder Schwarzwurzeln, hier kann man sogar noch neue Geschmackserlebnisse erfahren. Einfach kleinschneiden, auf einem Backofenblech verteilen, ein wenig Olivenöl, Pfeffer, Salz und Kräuter der Provence auf das Gemüse darüber streuen, und anreichern mit ein paar roten und gelben Paprikastreifen – und schon haben Sie eine leckere Gemüsemischung zubereitet. Dazu bieten Sie noch etwas Quark, Joghurt oder Kefir als Dipp an, der auch einige Topfen Leinöl enthält. Zum Frühstück können Sie den Quark mit ein wenig Leinöl auch mit Obst zubereiten.
     
  5. Den Rat „Five a Day“, also fünf Portionen Obst und Gemüse können Sie auch im Frühjahr ohne große Probleme umsetzen. Gehen Sie auf den Wochenmarkt und besuchen Sie die Gemüsestände – sie werden viel Auswahl finden, frisch, farbig und appetitanregend.
     
  6. Aus dem regionalen Gewächshausanbau sucht man sich die Kräuter aus, die die kürzesten Transportwege haben und am frischesten sind – Schnittlauch, Petersilie, glatt und kraus, oder auch Salbei passen zu vielen Gerichten.
     
  7. Reicht Ihnen die Auswahl nicht aus, greifen Sie ruhig ab und an auf unverarbeitetes Tiefkühlgemüse und Obst zurück, hier hat das schnelle Einfrieren nach der Ernte dafür gesorgt, dass viele wichtige Inhaltsstoffe der Pflanzen, ob Vitamine oder Mineralstoffe, erhalten bleiben. Das ist besser als in den gekühlten und unreifen Produkten, die auf eine lange Reise gehen, bevor sie bei uns angeboten werden.
     
  8. Nahrungsergänzungsmittel sind bei einer solchen Ernährung überflüssig: Werden Gemüse manchmal auch roh gegessen (allerdings verträgt das nicht jeder) und werden die Garzeiten kurz gehalten, damit alles noch „al dente“ serviert wird, also noch knackig in der Konsistenz – dann braucht man keine weiteren Vitamine in Tablettenform. Außerdem enthalten Obst und Gemüse sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die sich bei der Aufnahme von Vitaminen oder Mineralstoffen positiv im Körper auswirken. Und wenn Obst und Gemüse kühl und dunkel gelagert wird, kann auch ein Schaden durch die UV-Strahlung vermieden werden.

 

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