Klimaschutz durch Ernährung

Eine bewusste Ernährung tut nicht nur Ihrer Gesundheit gut, sie kann auch dem Klima helfen: „Nachhaltig verpackt“, „regional“, „bio“ – was genau ist bei einer klimafreundlichen Ernährung wichtig? Welche Lebensmittel haben Einfluss auf unseren Planeten? Und was können wir aktiv für den Klimaschutz tun? Wir haben sechs unkomplizierte Tipps für Ihren Alltag.

Tipp 1: Bevorzugen Sie saisonale Produkte aus der Region

Greifen Sie bevorzugt zu Lebensmitteln aus der Region, um lange Transportwege zu vermeiden. Wo Obst und Gemüse herkommen, sehen Sie auf dem Etikett oder einem Schild neben der Ware. Wer einen eigenen Balkon oder Garten hat, kann Salat, Radieschen und Co. natürlich auch selbst anbauen. Positiver Nebeneffekt: Selbst geerntet schmeckt es doppelt lecker!

Neben Regionalität sind auch saisonale Lebensmittel zu begrüßen, denn sie weisen die bessere Klimabilanz auf – das gilt übrigens auch für Bioprodukte. Schließlich haben Import-Waren einen langen Weg hinter sich und damit einen beachtlichen CO2-Fußabdruck. Vor allem wenn die Produkte mit dem Flugzeug transportiert wurden. Unsere Empfehlung: Orientieren Sie sich am BKK24-Saisonkalender.

Tipp 2: Kaufen Sie Bio-Lebensmittel

Lebensmittel aus ökologischem Anbau erzeugen – verglichen mit dem konventionellen Landbau – meist weniger Emissionen, da Bio-Bäuerinnen und -Bauern auf mineralische Düngemittel sowie Kraftfutter aus Übersee verzichten. Mit dem Kauf von Ökoprodukten achten Sie nicht nur auf eine klimafreundliche Ernährung, sondern unterstützen zudem weitere Aspekte wie z. B. eine Landwirtschaft, die frei von Pestiziden und Gentechnik ist.

Tipp 3: Meiden Sie unnötig verpackte Lebensmittel

Verzichten Sie beim nächsten Einkauf auf Plastikbeutel; kaufen Sie Lebensmittel besser lose oder in wiederverwendbaren Mehrwegbeuteln. Übrigens: Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sind Einweg-Papiertüten nicht umweltfreundlicher als Plastiktüten. Kochen Sie so oft wie möglich mit frischen Produkten. Fertigprodukte (z.B. Einweggläser) haben eine schlechtere Energiebilanz als Frischware.

Tipp 4: Gehen Sie sorgfältig mit Lebensmitteln um

Allein in Deutschland landen jährlich rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll (Quelle: welthungerhilfe.de). Dies geschieht nicht nur in der Landwirtschaft, in der Verarbeitung und im Handel – sondern auch bei den Verbrauchenden selbst. Wir empfehlen: Planen Sie Ihren Einkauf und was Sie kochen, um Reste zu vermeiden. Prüfen Sie Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Oft sind sie noch lange nach Ablauf genießbar. Greifen Sie im Handel auch mal zu Obst und Gemüse, das nicht der Norm entspricht – Form und Größe haben meist keinen Einfluss auf den Geschmack. Lagern Sie Ihre Lebensmittel richtig, damit sie nicht vorzeitig verderben.

Tipp 5: Reduzieren Sie den Konsum tierischer Produkte

Nicht nur Fleisch, auch andere tierische Produkte wie Milch und Käse schaden dem Klima. Besonders, wenn sie aus Massentierhaltung stammen. Haben Sie gewusst, dass 250 g Butter noch klimaschädlicher sind als 250 g Schweinefleisch? Das liegt daran, dass für die Herstellung von Butter vergleichsweise viel Milch benötigt wird. Dazu kommen Kriterien wie Verpackung, Transport und Kühlkette. Probieren Sie pflanzliche Alternativen aus und kochen Sie an mehreren Tagen in der Woche vegetarisch oder vegan. Achtung: Auch bei Ersatzprodukten ist „besser" nicht gleich „gut". Zum Beispiel ist Hafermilch insgesamt deutlich klimafreundlicher als Mandelmilch.
Übrigens: Die Studie "So schmeckt Zukunft" von WWF Deutschland aus dem Jahr 2021 berechnet: Bei einer flexitarischen Ernährung, also bei seltenem Fleischkonsum, könnten in Deutschland die jährlichen Treibhausgasemissionen von 210 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente um 27 Prozent reduziert werden.

Tipp 6: Kochen Sie energiesparend

Um klimafreundlich zu kochen, sollten Sie nicht nur die Zutaten im Blick haben, sondern auch die Art und Weise der Zubereitung von Essen. Beim Kochen kann man eine Menge Energie sparen. Wählen Sie die passende Topfgröße zu Ihrem Gericht. Setzen Sie den Topf auf die Herdplatte, die am besten zu seiner Größe passt. Wann immer möglich, einen Deckel nutzen. Größere Mengen Wasser am besten vorab im Wasserkocher erwärmen.

Extratipp: Wenn Sie bei uns versichert sind, nutzen Sie gern den zertifizierten Online-Coach "Klimafreundliche Ernährung".