Die Entscheidung für gesunde Snacks ist mehr als nur eine Frage des Geschmacks oder der Zahl auf der Waage. Es geht um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Gesunde Snacks können Ihrem Körper die Nährstoffe zuführen, die er in diesem Moment benötigt. So können Sie schnell Energie auftanken, den Stoffwechsel ankurbeln und Unwohlsein entgegenwirken. Indem Sie auf gesunde Alternativen zurückgreifen, können Sie nicht nur den Heißhunger bekämpfen, sondern auch langfristig zu einem gesünderen Lebensstil beitragen. Und wenn Sie es richtig machen, kommt der Genuss dabei nicht zu kurz.
Wir alle kennen dieses unbändige Verlangen nach etwas Süßem, Salzigen oder Fettigen. Manchmal ist es ein ganz bestimmtes Produkt, nach dem wir uns sehnen. In anderen Fällen sitzt uns einfach nur ein hartnäckiger Appetit im Nacken. Heißhunger auf Salziges ist meist das Signal unseres Körpers, dass ihm gerade Elektrolyte fehlen, z.B. nach übermäßigem Schwitzen. Heißhunger auf Süßes kann durch einen kurzzeitig abgesunkenen Blutzuckerspiegel (z. B. nach dem Konsum kurzkettiger Kohlenhydrate) entstehen. Heißhunger kann aber auch ein Symptom von körperlichen Einschränkungen, durch Schlafmangel bedingt sein oder sogar durch Krankheiten.
Heißhunger kann aber auch psychische Ursachen haben. Psychisch verursachter Heißhunger kann durch Stress oder starke Emotionen entstehen. Regelmäßige Heißhungerattacken sind schon als Symptom für Essstörungen wie Binge Eating oder Bulimie zu werten.
Wer häufig mit Heißhunger zu kämpfen hat, tut gut daran, die eigenen Ernährungsgewohnheiten einmal gründlich auf den Prüfstand zu stellen. Oft ist es einfach ein Teufelskreis, der immer wieder zu Heißhungerattacken führt. Reagieren wir auf diese – wie unser Appetit uns häufig vorschlägt – mit zuckerhaltigen Weißmehlprodukten, steigt der Blutzucker kurzfristig extrem an. Genauso schnell sinkt er jedoch auch wieder ab, und zwar noch tiefer als zu Beginn des Heißhungers. So wird gleich die nächste Heißhungerattacke produziert. Gesunde Snacks mit langkettigen Kohlenhydraten bieten Alternativen.
Wer bei akutem Heißhunger gesunde Snacks bevorzugt, hat eine deutlich bessere Chance, den Kreis zu durchbrechen.
Die Frage, ob man zwischen den Mahlzeiten überhaupt etwas essen sollte, ist allerdings berechtigt. Hier scheiden sich in Ernährungswissenschaft und Medizin die Geister. Eine eindeutige Studienlage, was gesünder für alle ist, gibt es nicht.
Jede Nahrungsaufnahme sorgt für eine Ausschüttung von Insulin im Körper. Das Hormon senkt den Blutzuckerspiegel, blockiert jedoch gleichzeitig die Fettverbrennung. Andererseits kann häufigeres Essen das Hungergefühl in Zaum halten und Überessen zu großer Portionen bei den Hauptmahlzeiten verhindern. Aber es kann auch dafür sorgen, dass dem Körper unterm Strich unbemerkt zu viel Energie zugeführt wird.
Kurz: Es gibt keine eindeutige Antwort. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) rät daher, die Anzahl der Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten den individuellen Rückmeldungen des eigenen Körpers anzupassen. Klar ist dagegen: Wer Snacks als Schokoriegel, Chips und Pommes versteht, sollte sich beim Snacken zurückhalten.
Es gab eine Zeit, in der lieferte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) klare Richtlinien zur Beurteilung, ob ein Snack gesund ist. Eine Maximalanzahl von Kalorien, die pro Zwischenmahlzeit erlaubt sind, gibt es jedoch nicht mehr. Auch der prozentuale Anteil von Zucker gilt nicht mehr als K.O.-Kriterium. Dass Gemüse und Obst einen gesünderen Snack abgeben als Schokolade und Salzgebäck, dürfte aber allgemein einleuchten.
Bevor Sie zwischendurch etwas essen, überlegen Sie, ob Sie Hunger haben oder nur Appetit. Knurrt Ihnen wirklich der Magen, ist eine vollwertige Mini-Mahlzeit samt Proteinen und Ballaststoffen die bessere Wahl als ein Stück Kuchen. Auch das ist ab und zu erlaubt – wenn Sie es bewusst genießen. Ein gesunder Snack basiert dagegen auf Gemüse oder Obst – und schmeckt trotzdem gut.
Gesundheitswissenschaftlerin und Köchin Funda Klein-Ellinghaus von „fundabar" stellt zwei kinderleichte Rezepte für gesunde Snacks zur Verfügung.
Der Name lässt es vermuten: Diese Snacks sind echte Kalorienbomben. Sie stehen herkömmlichen Süßigkeiten in mancher Beziehung um nichts nach und sollten deshalb auch genau so behandelt werden. Der in den ballaststoffreichen Trockenfrüchten gebundene Fruchtzucker lässt den Blutzuckerspiegel jedoch langsamer steigen als der berüchtigte Schokoriegel. Die Nüsse liefern sättigende Proteine und gesunde Fettsäuren. Wenn der Heißhunger auf Süßes überwältigend wird, sind diese Dattelbomben deshalb – bestmöglich – gesunde Snacks. Bedenken Sie dabei: 25 Gramm Trockenfrüchte gelten als Maximum pro Person pro Tag.
Zutaten:
Zubereitung:
Die Früchte entkernen und mit jeweils einem Walnusskern füllen. Tipp: Obwohl das Rezept blitzschnell geht, arbeiten Sie möglichst langsam, um die nötigen zehn Minuten zur Impulskontrolle über den schlimmsten Heißhunger zu erreichen! ;-)
Die Kekse sind ein guter Ersatz für Chips und auf Weißmehl basierendem Salzgebäck. Die Hülsenfrüchte liefern sättigendes Eiweiß. Ich mache die Linsencracker lieber weniger geschmacksintensiv und esse sie mit geschmacksintensiven Dips, z.B. selbstgemachtem Hummus. Sie schmecken jedoch auch pur.
Zutaten:
Zubereitung