Was und wie wir essen, hat einen großen Einfluss auf unseren Körper und damit auf unser Wohlbefinden. Durch bewusste Entscheidungen bei der Wahl von Lebensmitteln können wir nicht nur unsere Gesundheit fördern, sondern auch das Risiko von Krankheiten minimieren.
Was wir essen sollten, kann uns die Wissenschaft relativ einheitlich beantworten. Sie liefert uns auch gute Gründe, warum wir welche Nährstoffe in welcher Menge wie oft zu uns nehmen sollten. Dabei geht es nicht darum, sich strikten Regeln oder einem konkreten Ernährungsplan zu unterwerfen, der bestimmte Lebensmittel komplett ausschließt. Gesunde Ernährung zielt vielmehr darauf ab, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit zu fördern, ohne dabei auf Genuss verzichten zu müssen.
Die Kunst besteht darin, in Zeiten eines Überangebots von verlockenden, aber ungesunden Lebensmitteln voller Zucker, schädlichen Fetten und künstlichen Zusatzstoffen durchgängig gesund zu essen. Für diese Herausforderung wollen wir Ihnen ein paar Tipps und Ratschläge an die Hand geben.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine gesunde Ernährung keine restriktive Diät sein sollte. Es geht nicht darum, bestimmte Lebensmittel komplett zu verbannen oder sich ständig einzuschränken. Vielmehr geht es darum, bewusste Entscheidungen zu treffen und ein Gleichgewicht zu finden, das sowohl unsere körperlichen als auch unsere emotionalen Bedürfnisse berücksichtigt.
In Anlehnung an die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) möchten wir Ihnen einige grundlegende Regeln für eine gesunde Ernährung vorstellen:
Demnach ist für eine gesunde Ernährung eine abwechslungsreiche Mischung aus allen Lebensmittelgruppen das Beste für Gesundheit und Wohlbefinden. Gemüse, Obst sowie weitere pflanzliche Ballaststofflieferanten wie Vollkorngetreide sollten dabei den Hauptbestandteil der Nahrung darstellen.
Die von der DGE empfohlene Ergänzung der Verzehrregeln durch tierische Produkte vereinfacht die individuelle Versorgung mit den nötigen Nährstoffen. Klimaangepasstes Verhalten einmal außen vor gelassen, sollten demnach täglich Milchprodukte, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche, zusätzlich ein bis zwei Portionen Fisch verzehrt werden. Es ist auch möglich, diese Ergänzung durch eine vegetarische oder vegane Ernährung weitestgehend zu ersetzen.
Gesundheitsfördernde Fette mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren sind in hochwertigen Pflanzenölen enthalten. Generell sollten Sie mit möglichst wenig Fett kochen, häufiger dünsten und eher selten braten oder frittieren.
Und, ganz wichtig: Egal was Sie am Ende essen – genießen Sie bewusst!
Ausführliche Beschreibungen dieser Regeln mitsamt wissenschaftlicher Begründungen finden Sie auf der Website der DGE.
Eine gesunde Ernährung ist wichtig, weil sie eine grundlegende Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden spielt.
Insgesamt ist eine gesunde Ernährung ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Sie kann dazu beitragen, unsere Lebensqualität zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen. Wer es schafft, dauerhaft gesund zu essen, hat beste Chancen auf Gesundheit und Wohlbefinden: „Länger besser leben.“
Was ist eine ausgewogene Mahlzeit? Wer sich gesund ernähren will, sollte ausgewogene Mahlzeiten zu sich nehmen. Klar, aber was heißt das konkret? Eine ausgewogene Mahlzeit liefert alle notwendigen Nährstoffe, um unseren Körper optimal zu unterstützen und uns mit Energie zu versorgen. Sie besteht in der Regel aus einer Kombination von Kohlenhydraten, Proteinen, gesunden Fetten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Das Prinzip einer ausgewogenen Verteilung dieser Bestandteile ist auch als Ernährungspyramide bekannt.
Kohlenhydrate sind unsere wichtigste Energiequelle. Sie sollten etwa ein Drittel unserer Mahlzeit ausmachen. Die Energielieferanten stecken vor allem in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse.
Proteine sind wichtig für den Muskelaufbau und die Reparatur von Geweben. Gute Proteinquellen sind fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch, Fisch. Für fleischlose und/oder vegane Ernährung sowie zur Ergänzung einer gesunden Mischkost gibt es pflanzliche Alternativen wie Sojaprodukte und Hülsenfrüchte.
Gesunde Fette liefern essentielle Fettsäuren und helfen dabei, Vitamine zu absorbieren. Diese finden sich beispielsweise in Nüssen, Samen und hochwertigen Ölen.
Ballaststoffe unterstützen die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Sie sind reichlich in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst enthalten.
Vitamine und Mineralstoffe sind für viele verschiedene von Körperfunktionen wichtig und sollten durch eine möglichst große Vielfalt von Obst und Gemüse aufgenommen werden.
Mit ausgewogenen Mahlzeiten können Sie sicherstellen, dass Sie alle notwendigen Nährstoffe erhalten, um Ihren Körper optimal zu unterstützen und Ihr Wohlbefinden zu fördern. Experimentieren Sie mit verschiedenen Lebensmitteln und Rezepten, um herauszufinden, welche Kombinationen am besten zu Ihnen passen.
Nährstoffe sind die Bausteine, die unserem Körper Energie liefern und ihn am Laufen halten. Jeder Nährstoff hat eine spezifische Funktion im Körper:
Proteine
Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen.
Kohlenhydrate
Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte
Fette
Avocado, Nüsse, Samen, Olivenöl, fetter Fisch.
Vitamine
Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Milchprodukte, Fisch.
Mineralstoffe
Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, Milchprodukte.
Durch die Auswahl einer Vielzahl von Lebensmitteln aus jeder Lebensmittelgruppe können Sie sicherstellen, dass Sie alle benötigten Nährstoffe erhalten, um Ihren Körper optimal zu unterstützen und Ihre Gesundheit zu fördern.
Obst und Gemüse
Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Antioxidantien. Sie bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, darunter:
Vollkornprodukte
Vollkornprodukte enthalten das gesamte Korn einschließlich des Keims und der Randschichten. Dadurch bringen sie nicht nur reine Stärke mit, sondern eine Vielzahl an gesunden Inhaltsstoffen. So liefern Vollkornprodukte etwa folgende Vorteile:
Proteinquellen
Protein ist ein wichtiger Baustein für den Körper. Er spielt eine entscheidende Rolle beim Aufbau und der Reparatur von Gewebe sowie beim Erhalt von Muskelmasse. Zu den positiven Auswirkungen von Proteinquellen auf den Körper gehören:
Für eine dauerhafte gesunde Ernährung ist die Etablierung gesunder Essgewohnheiten essentiell. Schaffen Sie sich Routinen und geben Sie sich ausreichend Zeit, diese einzuüben.
Genügend Vielfalt auf dem Teller
Indem Sie eine Vielfalt an Lebensmitteln in Ihre Ernährung integrieren und gesunde Essgewohnheiten fördern, können Sie sicherstellen, dass Sie alle benötigten Nährstoffe erhalten und Ihre Gesundheit optimal unterstützen.
Regelmäßige Mahlzeiten
Die Kunst liegt darin, nicht zu oft und nicht zu selten zu essen. Planen Sie regelmäßige Mahlzeiten und Snackzeiten ein, um Ihren Blutzuckerspiegel stabil zu halten. So vermeiden Sie Heißhungerattacken. Versuchen Sie, alle drei bis vier Stunden eine ausgewogene Mahlzeit oder einen gesunden Snack zu sich zu nehmen.
Langsames Essen
Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mahlzeiten und essen Sie langsam. Kauen Sie gründlich und genießen Sie jeden Bissen. Dies hilft nicht nur bei der Verdauung, sondern ermöglicht es Ihnen auch, Ihr Sättigungsgefühl besser wahrzunehmen und Überessen zu vermeiden. Auch auf Ihre mentale Gesundheit hat bewusstes Essen eine positive Auswirkung.
Portionskontrolle
Achten Sie auf die Portionsgrößen. Versuchen Sie, Ihre Mahlzeiten auf einem Teller oder in einer Schüssel zu servieren, anstatt direkt aus der Verpackung zu essen. Verwenden Sie kleinere Teller und Schalen. So nehmen Sie automatisch kleinere Portionen zu sich.
Strategien zur Vermeidung von übermäßigem Essen und Snacks
Wie man emotionales Essverhalten bewältigt
Mit diesen Tipps für gesunde Essgewohnheiten können Sie Ihre Ernährung optimieren, Überessen vermeiden und eine positive Beziehung zum Essen entwickeln.
Gesunde Ernährung beginnt lange vor dem Griff zu Messer und Gabel. Der Weg auf unseren Teller führt über unseren Einkaufskorb. Dieser übernimmt folglich eine wichtige „Gatekeeper“-Funktion. Das bedeutet: Stark sein müssen Sie vor allem im Supermarkt. Wenn Sie es schaffen, ungesunde Fertigprodukte, Süßigkeiten und Snacks links liegen zu lassen, haben Sie schon einen großen Schritt hin zu gesunder Ernährung gewonnen.
Tipps zur Interpretation von Lebensmitteletiketten
Die Bedeutung von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln
Dass frische Lebensmittel gesünder sind als hochverarbeitete, ist Allgemeinwissen. Durch den Verzicht auf Verarbeitungsschritte bleiben die ernährungsphysiologischen Eigenschaften intakt. Insgesamt sind frische, unverarbeitete Lebensmittel ein unverzichtbarer Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, die langfristig das Wohlbefinden und die Vitalität unterstützt.
Die Ausnahme von der Regel: Tiefgekühltes Gemüse und Obst enthalten oft mehr Vitamine und Vitalstoffe als Frischware aus der Obst- und Gemüseabteilung. Das liegt daran, dass nicht nur Verarbeitungsschritte, sondern auch Lagerdauer und Temperatur für den Zerfall von Vitaminen sorgen, der sich durch Tiefkühlung direkt nach der Ernte aufhalten lässt.
Eine schonende Zubereitung von Lebensmitteln ist eine der zehn Regeln der DGE für gesunde Ernährung. Was aber heißt das konkret? Hier geht es vor allem um Temperatur, Verarbeitung und Lagerung. Faustregel: möglichst frisch und nie zu heiß.
Schonende Zubereitungsweisen: Dampfgaren und Braten ohne Fett
Mehr Geschmack ohne Salz und Zucker
Salz und Zucker wirken als natürliche Geschmacksverstärker. Nicht umsonst sind sie oft im Übermaß in Fertigprodukten enthalten. Unser Geschmack ist auf salzig und süß gepolt. Gesund ist das nicht unbedingt. Zu viel Salz wirkt sich negativ auf den Blutdruck aus, zu viel Zucker auf den Blutzuckerspiegel. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, den Geschmack von Lebensmitteln ohne Zusatz von Salz und Zucker zu verbessern.
Allergien, Unverträglichkeiten und Intoleranzen gegen bestimmte Lebensmittel oder Lebensmittelgruppen nehmen nachweislich zu. Immer mehr Menschen müssen sich beispielsweise glutenfrei, laktosefrei oder histaminarm ernähren. Auch bei verschiedenen chronischen Erkrankungen können spezielle Diäten und besondere Ernährungsweisen angeraten sein.
Häufige Missverständnisse über gesunde Ernährung
Klärung von Ernährungsmythen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen
Empfehlungen für eine evidenzbasierte Ernährung
Indem Sie Ernährungsmythen entlarven, auf wissenschaftliche Erkenntnisse setzen und auf evidenzbasierte Empfehlungen achten, können Sie eine gesunde Ernährung praktizieren, die Sie in Gesundheit und Wohlbefinden unterstützt.