Die positive Wirkung von Kräutern und Gewürzen

Kräuter und Gewürze veredeln nicht nur unsere Speisen, sondern sie können auch eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Deshalb gehören zu einer ausgewogenen Ernährung neben Obst und Gemüse auch diese pflanzlichen Produkte. Neben der Linderung von konkreten Beschwerden trägt der Verzehr von Kräutern und Gewürzen aber auch zum Wohlbefinden bei.

Macht Sie das Wintergrau mieslaunig oder sogar trübsinnig? Dann nutzen Sie doch die Natur - einige Pflanzen und Gewürze enthalten stimmungsaufhellende Wirkstoffe. So soll Safran die gleiche Wirkung haben wie manche Antidepressiva gegen negative Stimmungen und milde Depressionen. Wichtig: Die Tagesdosis von 1,5 Gramm darf nicht überschritten werden, Schwangere und Kinder unter sechs Jahren sollten das Gewürz gar nicht verzehren. Außerdem sollte man genau hinschauen, ob der Safran nicht gefälscht ist, denn dies geschieht aufgrund der hohen Preise nicht selten. Geprüften Safran gibt es beispielsweise in Apotheken.

Auch Kurkuma wird zur Gruppe von pflanzlichen Mitteln gezählt, die bei depressiven Verstimmungen wirken sollen. Es soll die Freisetzung von Serotonin fördern, dem körpereigenen Transmitter für die Aufhellung der Stimmung. Die Süßholzwurzel enthält ebenso Wirkstoffe für eine bessere Winterlaune. Allerdings ist Vorsicht geboten, weil Süßholzwurzel den Blutdruck erhöhen und zu Kaliumverlust führen kann. Daher sollte Süßholzwurzeltee nicht länger als vier Wochen hintereinander bei täglich drei Tassen getrunken werden. Schwangere und stillende Frauen sowie Menschen mit Nieren- und Lebererkrankungen sollten gar keinen Süßholzwurzeltee trinken.

Das bekannteste und am besten untersuchte pflanzliche Mittel gegen gedrückte Stimmung und verminderten Antrieb ist das Johanniskraut. Aber auch hier gibt es Dinge zu beachten. Die Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht ist erhöht und es sind vielfältige Wechselwirkungen bekannt. Zum Beispiel mit der „Pille", die dann nicht mehr so zuverlässig Schwangerschaften verhütet, mit HIV-Mitteln und mit Arzneimitteln, die nach einer Organtransplantation gegen die Abstoßung des Organs eingenommen werden. In allen Fällen wird die Wirkung vermindert.

Vergessen wir aber nicht andere Mittel, an die wir bereits Jahrhunderte seit der Entdeckung Südamerikas gewöhnt sind – vor allem den Kakao. In seiner Heimat hat er den Namen „Speise der Götter“ erhalten und wird schon seit langer Zeit wegen seiner stimmungsaufhellenden Eigenschaften gerühmt. Wissenschaftliche Analysen haben zudem gezeigt, warum diese Wirkungen zustande kommen. Kakao enthält viele Wirkstoffe, die die Bildung mehrerer Wohlfühl-Substanzen im Gehirn, beispielsweise Dopamin und Serotonin, anregen. Daher kann gemutmaßt werden, dass der Verzehr von Kakao die kognitiven Funktionen im Gehirn verbessern könnte. Anders gesagt, Kakao stärkt die geistige Klarheit und hebt die Stimmung.