Ostereier gestalten

Der Plan für Ihr Designer-Osterei! Machen wir uns an die Produktion, um zu Ostern zwar nicht das Ei des Kolumbus, zumindest aber eine echte Konkurrenz für das Fabergé-Ei ins Nest legen zu können.

Wie so oft in der Bastelstube beginnt alles mit der richtigen Technik. Starten wir also von vorn:

  • Falls doch jemand 35 Prozent seines Vitamin-D-Bedarfs und immerhin 38 Prozent der Tagesration an Vitamin B12 durch Verköstigung der nachstehend empfohlenen Kunstwerke decken will, ist ganz wichtig: Eier nach dem Kochen bitte nicht abschrecken, weil das die Haltbarkeit auf wenige Tage verkürzt.
  • Wenn es hübsch bunt werden soll, gehören weiße Eier in den Topf. Bei den dunkleren Exemplaren ist das Farbergebnis nur schwer zu kontrollieren.

Jetzt kommen wir dem eigentlichen Ziel der Ostervorbereitungen näher, nämlich dem Färben der Eier. Wir unterscheiden zwischen Kaltfarben die, wie der Name schon vermuten lässt, in kaltem Wasser angerührt werden.

  • Erledigen Sie das möglichst in einem Glas, wenn Sie Ihr Geschirr nicht ebenfalls farblich umgestalten wollen.
  • Bewegen Sie das Ei in dem Farbsud hin und her, damit es möglichst gleichmäßig bunt wird.

Und nun noch ein paar Worte zu den Heißfarben:

  • Ganz eilige Hasen sparen sich einen Arbeitsgang, wenn sie die Eier gleich im gefärbten wasser kochen.
  • Ein Schuss Essig sorgt für eine viel gleichmäßigere Färbung.
  • Achtung Gefahr: Nach der Eiergestaltung leuchtet unter Umständen nicht nur die Kleidung Ihres Kindes frühlingsfrisch, sondern auch Ihre Möbel. Zeitungspapier oder Frischhaltefolie als Unterlage können Ostererinnerungen bis zum Spätsommer vorbeugen.
  • Und der Tipp der Styling-Experten: Stumpfe Farben locken kaum ein Häschen aus dem Bau. Wenn es schön glänzen soll, dann polieren Sie das Ergebnis aus dem Farbtopf noch mit Margarine oder Speiseöl, was zudem auch die Haltbarkeit verlängert.

So, damit sollten die wesentlichen technischen Details geklärt sein und wir können uns um das Design kümmern.

  • Das Wunschpunkte-Ei 
    Setzen Sie Punkte – und zwar Markierungspunkte. Die gibt es als kleine kreisrunde Aufkleber im Bürobedarf. Damit das Ei verzieren, im Farbsud hart kochen und auskühlen lassen. Lösen Sie anschließend die Klebepunkte ab, haben Sie ein lustiges Wunschpunkte-Ei.
  • Das Rallye-Ei
    Nun machen wir uns an das Turbo-Ei, das zumindest optisch jedes Häschen überholen dürfte. Dafür braucht es allerdings den Rallyestreifen aus der Tuning-Küche: Zwei Farben in zwei Gläsern anmischen und die gekochten Eier erst mit der einen Hälfte in die eine und dann mit der anderen Hälfte in die andere Farbe tauchen. Neben den genannten Utensilien brauchen Sie dazu nicht mehr als ein ruhiges Händchen, damit in der Mitte ein ungefärbter weißer Streifen stehen bleibt.
  • Das Zurück-zur-Natur-Ei
    Was sieht im Frühling natürlich-schön aus? Na klar, ein Nylonstrumpf. Den trägt auch das modische Ei, nachdem Sie es mit Blättern, Blüten und anderen Dekomaterialien eingewickelt haben. Mit dem eng zusammengezogenen Strumpf wird es in buntem Wasser gekocht und verlässt den Topf mit einem Look, der selbst Heidi Klum ein Foto wert wäre.
  • Das Strick-Ei
    Man kann sich in unseren Breitengraden nicht wirklich sein, ob der Winter nicht zu Ostern noch einmal nachtreten möchte. Ist es dann kühl und angenehm, friert auch so manches im Garten versteckt ausgesetztes Ei. Dagegen hilft wärmender Strick. Das gekochte Ei mit einer dünnen Schicht Klebstoff bepinseln und anschließend Strickgarn in verschiedenen Farben umwickeln. Das Garn dabei immer leicht andrücken, damit es sich mit dem Klebstoff verbindet.

Und noch ein Tipp: Wenn Sie für Ihre Kreativität mehr Platz brauchen, versuchen Sie es doch einmal mit den doppelt so großen Gänse- oder den riesigen Straußeneiern.