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Warum ein Apfel besser ist als „gesunde Ernährung“

Volles Haus bei Frühlingsfit-Aktion der BKK24

„Prävention und Gesundheitsförderung schaffen positive Erlebnisse– und zahlen so auf Gesundheit und Wohlbefinden ein. Wir zeigen Ihnen heute, wie schon kleine Veränderungen große Wirkungen haben können.“ – Mit diesen Worten begrüßte Jörg Nielaczny, Vorsitzender des Vorstands der BKK24, die Teilnehmenden der Frühlingsfit-Aktion im Gasthof Vehlen am Freitagabend. Rund 300 waren der Einladung der Schaumburger Krankenkasse gefolgt, sich bei der Auftaktveranstaltung mit der dauerhaft erfolgreichen Etablierung gesunder Gewohnheiten auseinanderzusetzen.

„Das größte Problem, wenn Sie ihr Ziel bisher nie erreicht haben, war wahrscheinlich, dass Ihr Ziel zu groß war“, erklärte Prof. Dr. Miriam Sebold. Die Wirtschaftspsychologin mit dem Fachgebiet Gewohnheitsforschung stellt diesmal ihre Expertise dem „Länger besser leben.“-Institutsleiter Prof. Dr. Peter Schulte zur Seite, der die beliebte Aktion der Krankenkasse inhaltlich begleitet. In ihrem Vortrag stellte Sebold die psychologischen Vorgänge bei der Einführung neuer Gewohnheiten dar und gab ihrem Publikum dabei viele praktische Beispiele. So sei es keine gute Idee, sich allgemein eine gesündere Ernährung vorzunehmen, denn ein konkretes kleines Ziel habe viel bessere Erfolgsaussichten. „Lieber erst einmal jeden Tag einen Apfel essen – das ist zu schaffen.“ Diese „Mini-Gewohnheiten“ sollten dann in eine feste Wenn-dann-Routine mit einem regelmäßigen Auslöser eingebaut werden. „Immer wenn ich einkaufen gehe, kaufe ich Äpfel. Immer wenn ich meine Tasche für die Arbeit packe, lege ich einen Apfel rein. Immer wenn ich meine erste Pause mache, esse ich den Apfel.“ Probate Hilfen, ein realistisches Ziel sowie passende Auslöser zu finden, gibt das von Sebold mitentwickelte Coachingprogramm der Aktion Frühlingsfit.

Anschließend leitete Christian Haacke, Moderator beim NDR und an diesem Abend auch im Gasthaus Vehlen, über zu einer Talkrunde. Wie herausfordernd, aber auch wie lohnend eine tiefgreifende Änderung von Gewohnheiten sein kann, berichtete Britta Kunze. Die Integrationsbeauftragte des Landkreises Schaumburg hatte ihre chronische Erkrankung mit Hilfe des TV-Formats „Die Ernährungs-Docs“ durch eine radikale Umstellung ihrer Ernährung in den Griff bekommen: „Ich habe einfach gelernt, dass meine neuen Gewohnheiten mir richtig guttun.“ Pierguilio Ruhe, amtierender Europameister im Boxen und Unternehmer aus Rinteln, betonte die wichtige Rolle von Disziplin beim Dranbleiben. „Aber es war gar nicht so schwer, denn ich hatte immer ein erreichbares Ziel“, ergänzte der Profiboxer und beschrieb, wie er sich erst über verschiedene Leistungsstufen und dann von Titel zu Titel gekämpft habe. „Ich denke, wir können aus diesem Abend die Erkenntnis herausholen, dass es gar nicht so schlecht ist, wenn sich in unserem Leben ein bisschen etwas ändert“, fasste Prof. Dr. Schulte zusammen, der als Mediziner und ärztlicher Psychotherapeut eine weitere Perspektive einbrachte.

Die eigentliche Aktion Frühlingsfit startet in dieser Woche als bundesweites Coaching-Programm zum Thema „gesunde Gewohnheiten endlich beibehalten“. Die Teilnehmenden erhalten Seminarunterlagen per Post und anschließend vier Wochen lang E-Mails mit praxisnahen Tipps zu verschiedenen Schwerpunkten. Die kostenlose Aktion steht allen Interessierten offen, unabhängig von ihrer Krankenversicherung. Weitere Infos gibt es online unter www.bkk24.de/fruehlingsfit.

 

Menschen hören gespannt zu

Die Aktion „Frühlingsfit“ zog rund 300 Interessierte in den Saal des Gasthofs Vehlen.

Menschen am Stehtisch auf Bühne

Moderator Christian Haacke (von links)interviewt Pierguilio Ruhe, Prof. Dr. Peter Schulte und Britta Kunze.

Frau auf Bühne

Prof. Dr. Miriam Sebold gestaltete ihren Vortrag sehr praxisorientiert.