Psychische Gesundheit in der Krise: BKK24 hat neue Lösungen
[Obernkirchen] Seit Jahren nimmt die Zahl der Diagnosen psychischer Erkrankungen rapide zu. Was sich schon vor der Corona-Epidemie klar abzeichnete, setzt sich auch danach überdeutlich fort. Während die Gesellschaft von einer Krise in die nächste stürzt und sich den zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels stellen muss, sind die Ressourcen an mentaler Gesundheit und Resilienz bei niemandem unendlich. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) beziffert den Anteil der Erwachsenen in Deutschland, die innerhalb eines Jahres von einer psychischen Erkrankung betroffen sind, auf 27,8 Prozent. ¹ Dass dabei immer mehr „F-Diagnosen“ neu gestellt, also psychische Erkrankungen diagnostiziert werden, bestätigen auch die Zahlen der Krankenkasse BKK24 (siehe Grafik).
Zahlreiche Studien belegen: Wer Depressionen, Angststörungen und Co. zügig behandeln lässt, hat ein geringeres Risiko eines schweren Verlaufs mit Krankenhauseinweisung und langem Klinikaufenthalt. Das ist nicht nur besser für die persönliche Lebensqualität der Betroffenen, sondern auch für ihre Krankenkassen: Eine stationäre Behandlung kostet ein Vielfaches einer Psychotherapie, die sie im Anschluss ohnehin meist trotzdem noch erfordert. Noch einmal gravierend teurer wird es für das Gesundheitssystem, wenn aufgrund dauerhafter Arbeitsunfähigkeit eine Frühverrentung droht. Psychische Erkrankungen sind der häufigste Grund dafür – und dieses Schicksal in aller Regel eben nicht unabwendbar.
Sich im Fall psychischer Probleme schnell Hilfe zu suchen, ist also mehr als ratsam - wenn es denn so einfach wäre. Zwar werden die Wartezeiten auf einen ambulanten Therapieplatz nicht systematisch erfasst, befragte Therapeut*innen nennen jedoch vier bis sechs Monate bis zum Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung als gegeben. Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2011 müssen die Fachleute immerhin innerhalb von vier Wochen ein Erstgespräch vermitteln können. Das klappt laut DGPPN auch in 98 Prozent der Fälle. Für eine zügige Akutbehandlung sind allerdings oft Alternativen gefragt. Hier können die Krankenkassen helfen.
Die BKK24 etwa bietet clevere Lösungen, die auch digitale und ortsunabhängige Möglichkeiten nutzen. „Wir wollen trotz eines Systems, das nicht gut funktioniert, unseren Kunden eine bestmögliche Versorgung anbieten“, beschreibt Jörg Nielaczny, Vorsitzender des BKK24-Vorstands, die Situation. „Dazu lohnt es sich, ein bisschen um die Ecke zu denken, innovative Wege zu gehen und technische Möglichkeiten auszuschöpfen.“ So können Versicherte der Krankenkasse mit Hauptsitz in Obernkirchen Wartezeiten auf einen Therapieplatz mit dem „KOMPASS“-Programm sinnvoll überbrücken. Einem telefonischen Erstgespräch mit ausgebildeten Psycholog*innen folgen dann je nach Sachlage Angebote für eine psychosoziale Beratung (beispielsweise bei Beziehungsproblemen oder Schulden), wiederkehrendes Telefoncoaching oder Online-Selbsthilfeprogramme zu den Themen Burnout, Depression und Stress. Ganz neu im Portfolio der über 90 Extraleistungen der Krankenkasse ist darüber hinaus das Programm „peers.“, das sogar präventiv vor oder gar ganz ohne Diagnosestellung Hilfe bietet. Hierbei übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine kompetent zusammengestellte Gruppentherapie, die wöchentlich online via Videocall stattfindet.
„Am besten ist es natürlich, es gar nicht so weit kommen zu lassen und die mentale Gesundheit von vornherein zur Priorität zu machen“, empfiehlt Prof. Dr. Peter Schulte, Arzt, Psychotherapeut und wissenschaftlicher Leiter des „Länger besser leben.“-Instituts, einer Kooperation von BKK24 und der Hochschule Weserbergland in Hameln. „Hierzu kann zum Beispiel auch das Einüben von Entspannungstechniken beitragen, aber selbstverständlich auch regelmäßige, wohltuende Bewegung und gesunde, energiegebende Ernährung.“
Weitere Informationen zu den Programmen und der Kostenübernahme durch die BKK24 finden sich unter www.bkk24.de/peers und www.bkk24.de/kompass.