Immunsystem und Schlaf

Immer wieder heißt es: Ausreichend Schlaf ist ein wichtiger Faktor für das gesunde Funktionieren unseres Immunsystems. Was aber bedeutet das genau? Wie hängt beides zusammen – und was können wir tun, um unseren Schlaf und damit auch unser Immunsystem zu verbessern?

Eine gesunde Immunfunktion und ausreichender Schlaf sind eng miteinander verbunden und spielen eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden. Das Immunsystem besteht aus einem komplexen Netzwerk von Zellen, Geweben und Organen, das zusammenarbeitet, um schädliche Eindringlinge zu erkennen und zu bekämpfen. Während des Schlafs arbeitet unser Körper in einem anderen Stoffwechselmodus als im Wachzustand. Er durchläuft währenddessen verschiedene Prozesse, die – wie Forschungsergebnisse gezeigt haben – entscheidend für die Funktionstüchtigkeit des Immunsystems sind.

Interaktive Grafik

Klicken Sie die fünf Kreise in der Infografik an, um mehr über die faszinierenden Abläufe während unserer Schlafphase zu erfahren.

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Schlafen Sie schlecht? Was Sie für eine gesunde Schlafumgebung tun können

  1. Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus: Ein stabiler Schlaf-Wach-Rhythmus hilft dem Körper, sich auf einen festen Zeitplan einzustellen. Versuchen Sie, jeden Tag zur gleichen Zeit zu Bett zu gehen und aufzustehen, um Ihrem Körper eine konsistente Routine zu ermöglichen. Halten Sie an Ihren gesunden Schlafgewohnheiten auch an Wochenenden fest, um einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus aufrechtzuerhalten und Schlafstörungen zu minimieren.
     
  2. Beruhigende Schlafumgebung: Schaffen Sie eine angenehme Schlafumgebung, die ruhig, staubarm, dunkel und kühl ist. Reduzieren Sie Lärmquellen und sorgen Sie für eine komfortable Raumtemperatur, um einen ungestörten und erholsamen Schlaf zu fördern. Die optimale Raumtemperatur für einen guten Schlaf variiert leicht je nach individuellen Vorlieben, liegt aber in der Regel zwischen 15 und 22 Grad Celsius.
     
  3. Begrenzung von Bildschirmzeit: Reduzieren Sie vor dem Schlafengehen die Nutzung von Bildschirmgeräten wie Smartphones, Tablets und Computern. Das von Bildschirmen ausgestrahlte blaue Licht kann den Schlaf stören, indem es die Produktion von Melatonin hemmt, das für einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus wichtig ist. Bei den meisten Geräten lässt sich hierfür ein Nachtmodus aktivieren, der zeitabhängig den blauen Lichtanteil reduziert, jedoch nicht gänzlich ausschalten kann. 
     
  4. Entspannungstechniken vor dem Schlafengehen: Praktizieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder sanfte Dehnübungen, um den Geist zu beruhigen und den Körper auf einen erholsamen Schlaf vorzubereiten. Versuchen Sie, nicht nur im Fall einer akuten Einschlafschwierigkeit darauf zurückzugreifen, sondern eine Routine zu etablieren.
     
  5. Geeignete Schlafunterlage und -kleidung: Investieren Sie in eine bequeme Matratze und Kissen, die Ihren individuellen Schlafbedürfnissen entsprechen. Wählen Sie atmungsaktive und lockere Schlafkleidung, um eine optimale Temperaturregulierung Ihres Körpers zu gewährleisten.
     
  6. Begrenzung von Koffein und Alkohol: Vermeiden Sie Koffein und den Konsum von Alkohol vor dem Schlafengehen, da diese den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflussen und zu Schlafstörungen führen können.
     
  7. Regelmäßige körperliche Aktivität: Üben Sie regelmäßig moderate körperliche Aktivitäten aus. Bewegung kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu verbessern. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen intensives Training betreiben, da dies das Einschlafen erschweren kann.
     
  8. Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen ist. Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen, da diese zu Verdauungsproblemen und Unbehagen führen können. Bei manchen Menschen gilt das abends auch für Rohkost.

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