So ungesund ist Stress!

Stress beeinflusst die Gesundheit

Stress erleben wir alle ab und zu, stehen wir jedoch chronisch unter Druck, schadet das unserer Gesundheit. Zum Beispiel kann Überforderung, konstanter Leistungsdruck, Zeitmangel oder eine Verlusterfahrung zum Auftreten von Stress führen. Ein als negativ empfundener Stress sorgt dann für eine hohe Ausschüttung von Stresshormonen. Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin triggern einen Fluchtreflex, der im Leben der modernen Menschen nicht sofort durch Bewegung verarbeitet werden kann. Langanhaltender Stress kann so die kognitiven Fähigkeiten reduzieren, Bluthochdruck zur Folge haben und den ganzen Organismus beeinträchtigen. Übergewicht, Infektanfälligkeit und die Entwicklung von Depressionen werden durch den Risikofaktor Stress mit ausgelöst. Cortisol erhöht bei Dauerstress die Insulinausschüttung, wodurch der Körper Fett schlechter abbauen kann.

Ausschlaggebend für die eigene Gesundheit ist aber nicht das stressende Ereignis, sondern die Art, damit umzugehen. Sowohl die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, also das Vergegenwärtigen vergangener Erfolge und Bewältigungsstrategien, als auch der Bezug auf Freunde und Unterstützer machen widerstandsfähig gegen die ungesunden Folgen von Stress und tragen zur Entspannung bei. Auch Achtsamkeitstechniken, Meditation und vor allem Bewegung und der Aufenthalt in schöner Natur fördern die Erholung von Stress.

Bislang gibt es keine verlässlichen Informationen, wie einzelne Lebensmittel gegen Stress wirken – bis auf Zucker. Zucker dämpft unsere negativen Gefühle und besänftigt uns. Daher reagieren einige Menschen mit Süßigkeiten und Frustessen auf schwierige Situationen, was aber auf Dauer die negativen Folgen des chronischen Stresses verstärkt und eine Gewichtszunahme in Gang setzt.

Statt Süßigkeiten führt eher ein bewusstes und genussvolles Essen, beispielsweise im mediterranen Stil, zu mehr Zufriedenheit und dazu, Sättigungssignale besser wahrzunehmen. Essen sollte nicht zur Bewältigung von Gefühlen eingesetzt werden, das führt häufig zu ungewollter Gewichtszunahme. Das Ziel sollte sein: Essen als das zu erkennen, was es ist, nämlich als Unterstützung im Rahmen einer bewussten Selbstfürsorge.

Als weiteres Element der Widerstandsfähigkeit gegen Stress ist auch eine realistische Selbsteinschätzung der erste Schritt zu einem gesunden Selbstbild. Perfektionismus ist nicht hilfreich, die eigenen Grenzen sollten erkannt und respektiert werden. Zur Regeneration ist es außerdem wichtig, sich genügend Zeit und Muße zu reservieren und nicht den ausreichenden Schlaf zu vergessen.

So gehen Sie gut mit Stress um!

  1. Setzen Sie klare Prioritäten, sagen Sie nein.
  2. Betreiben Sie kein Multitasking, eins nach dem anderen.
  3. Bewegen Sie sich (gern auch an stressigen Tagen).
  4. Ernähren Sie sich ausgewogen, vermeiden Sie „emotionales Essen“.
  5. Legen Sie feste Pausen ein.
  6. Beschäftigen Sie sich mit schönen Dingen wie Hobbies, Musik etc.
  7. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf.
  8. Akzeptieren Sie unveränderliche Tatsachen und Zustände.